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Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs muss die Imkerei geschützt werden.
Seit der Zulassung der ersten gentechnisch veränderten Pflanzen zum Anbau in Europa vor einigen Jahren, haben die Imker unablässig versucht, die Behörden auf das Problem der Koexistenz zwischen Gentechnikanbau und Bienenhaltung aufmerksam zu machen. Unter dem Einfluss der Gentechnik-Lobby verhallten alle Apelle an die Europäische Kommission und die nationalen Behörden bisher ungehört.
Allerdings hat ein deutscher Imker, der eine Kontaminierung mit Pollen von gentechnisch verändertem Mais MON 810 in seinem Honig feststellte, gegen den Anbau dieser Pflanzen geklagt. Am 5. September 2011 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass ein solcher Honig nicht verkehrsfähig ist [1].
Unsere Regierungen müssen nun zur Kenntnis zu nehmen, dass die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen zum Anbau im Freiland fatal für die Produkte der Imker (Honig, Pollen, Propolis) und für die Bienen wären.
Vorsicht: Falsches Spiel der EU-Kommission
Die europäischen Verbraucher wollen keine Gentechnik im Honig. Die Ablehnung der Verbraucher ist so stark, dass die Kommission nicht das Risiko eingehen möchte dabei ertappt zu werden, die Bienen den Interessen multinationaler Konzerne zu opfern.
Seit der Entscheidung des EuGH wird nach Wegen gesucht, diese möglichst unauffällig wieder außer Kraft zu setzen. Das Urteil des Gerichtshofs beruht auf der Tatsache, dass Pollen von MON 810-Mais nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen ist.
Durch juristische Kunstgriffe soll nun die Stärkung der Transparenz für den Verbraucher durch das Gericht beim Honig umgangen werden.
Die einzige Lösung: ein Moratorium
Die Koexistenz von gentechnisch veränderten Pflanzen mit der Imkerei ist unmöglich. Niemand kann diese Realität ignorieren.
Die Biene ist ein wesentliches Element der Umwelt, Biodiversität und wesentlich für die Bestäubung vieler Kulturpflanzen. Bereits durch den Einsatz von Pestiziden unter Druck geraten, könnte sie letztlich als Konsequenz politischer Fehlentscheidungen einfach aus unserer Landschaft verschwinden. Imker könnten sogar für die Verbreitung von GVO-Pollen verantwortlich gemacht werden!
Wir fordern den EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz und unsere europäischen und nationalen Politiker dazu auf, Bienen, Bienenzucht und Berufsimker zu schützen:
Der Anbau von MON 810-Mais im Freiland muss sofort eingestellt werden. Die Zulassung von MON810 darf nicht erneuert werden
Anträge auf Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen, die von Bienen beflogen werden, dürfen nicht weiter bearbeitet werden
die Auswirkungen transgener Pflanzen auf die Imkerei, einschließlich der Bienenbrut und der Überwinterung der Bienen, müssen konsequent erforscht werden, bei vollständiger Offenlegung aller Protokolle und Ergebnisse
das Recht auf Transparenz für Verbraucher muss respektiert werden.
Honig und andere Bienenprodukte müssen gesunde und natürliche Lebensmittel bleiben.